Olafur Eliasson. Symbiotic seeing

17.01.2020 – 22.03.2020
Kuratiert von Mirjam Varadinis.
Ausstellungsort Pfister-Bau (Grosser Ausstellungssaal, ehem. Bührlesaal).
Der nordische Klimabotschafter verzaubert das Kunsthaus Zürich
Man wurde schnell eingenommen von der Magie ausstrahlenden Kunst des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson (*1967 in Kopenhagen), der von seinem Berliner Studio aus seit über zwei Jahrzehnten aufsehenerregende Ausstellungen in ambitionierten und finanziell gut ausgestatteten Häusern wie dem Kunsthaus Zürich zeigt. Zum Superstar war Eliasson mit einer Grossinstallation in der gigantischen Turbinenhalle der Londoner Tate Modern geworden, als er dort eine künstliche Sonne einbaute (The Weather Project, 2003). Im Kunsthaus waren rund zwanzig Installationen, Skulpturen und Lichtarbeiten im 1000m2 grossen Ausstellungssaal zu erleben. Als Highlight erwies sich die immersive, titelgebende Installation «Symbiotic Seeing»: Betrat man diese, bot sich den Besuchern ein Schauspiel, das man eher in der freien Natur im hohen Norden erwarten würde. Und dennoch war das Dargebotene alles andere als echte Natur, sondern eindeutig mit grossem technischem Aufwand hergestellte Kunst. Der Künstler betonte im Gespräch mit der Ausstellungskuratorin Mirjam Varadinis, dass Kunst in der Lage sei, brennende heutige Themen, besonders wenn sie so abstrakt seien wie der Klimawandel, so zu präsentieren, dass sie körperlich erfahrbar werden. Da erstaunt es nicht, dass Eliasson seit 2019 auch als Klimabotschafter der Vereinigten Nationen amtet. Der Titel «Symbiotic Seeing» verweist auf das Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Arten zu gegenseitigem Nutzen, das für den Künstler zentral ist: Eliasson möchte die Zukunft der Menschheit so denken, dass wir uns als Teil eines riesigen Zusammenhangs verstehen, der nicht eindeutig von unserer Vorherrschaft geprägt ist. Dabei ist laut Eliasson Technik nicht mehr als Gegensatz zur Natur zu verstehen. Der Erfolg gab der exklusiv für das Kunsthaus Zürich produzierten und in der Schweiz und auch im europäischen Ausland breit rezipieren Ausstellung recht: Eliassons Werke trafen den Zeitgeist und bedienten den Wunsch nach Langsamkeit und kontemplativen Erlebnissen. Menschenschlangen stauten sich vor der Ausstellung und der Katalog wurde mehrfach nachgedruckt.
[Peter Stohler]
Der Titel «Symbiotic Seeing» verweist auf das Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Arten zu gegenseitigem Nutzen, das für den Künstler zentral ist: Eliasson möchte die Zukunft der Menschheit so denken, dass wir uns als Teil eines riesigen Zusammenhangs verstehen, der nicht eindeutig von unserer Vorherrschaft geprägt ist.

65 Tage

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