Picasso

Nicht in Paris, nicht in Barcelona, nicht in New York… nein, die erste Museumsausstellung von Pablo Picasso fand in Zürich statt! Ursprünglich hatte der Direktor Wilhelm Wartmann eine Ausstellung mit dem Dreigestirn der französischen Moderne – Pablo Picasso, Georges Braque und Fernand Léger – im Blick. Doch nach seinem Besuch der grossen Picasso-Retrospektive, die der Künstler selbst für die Pariser Galerie Georges Petit im Sommer 1932 gemeinsam mit seinen Kunsthändlern zusammengestellt hatte, wurden schliesslich nur Werke des Spaniers gezeigt, und zwar mit durchschlagendem Erfolg: 34'000 Menschen besuchten die Ausstellung, was für damalige Verhältnisse einer Sensation gleichkommt. Picasso reiste kurz vor der Eröffnung der Ausstellung nach Zürich, um bei den letzten Vorbereitungen dabei zu sein. Aus der Präsentation erwarb die Zürcher Kunstgesellschaft für die Sammlung des Kunsthauses das Gemälde «Guitare sur un guéridon» von 1915. 2010, zum 100-jährigen Bestehen des Kunsthaus Zürich, wurde diese Ausstellung von Tobia Bezzola rekonstruiert, begleitet von einer ausführlich recherchierten Publikation. Von den ursprünglich 224 gezeigten Werken wurden 70 an den Ort ihrer ersten musealen Präsentation zurückgebracht, und das wiederum mit grossem Publikumszuspruch: Über 220'000 Menschen besuchten die Ausstellung.