Ottilie W. Roederstein
18.12.2020 – 05.04.2021
Kuratiert von Sandra Gianfreda.
Ausstellungsort Moser-Bau (EG).
Kuratiert von Sandra Gianfreda.
Ausstellungsort Moser-Bau (EG).
Eine Schweizer Künstlerin wiederentdeckt!
Ottilie W. Roederstein (1859–1937) war eine der bedeutendsten Malerinnen ihrer Generation und die wichtigste Schweizer Porträtistin der frühen Moderne. Selbstbestimmt und emanzipiert, behauptete sie sich im männlich dominierten Kunstbetrieb und setzte sich über die gesellschaftlichen Normen der Zeit hinweg. Sie vertrat die Schweiz an Ausstellungen im Ausland oft als einzige Frau neben Ferdinand Hodler, Cuno Amiet und Giovanni Giacometti. Nicht nur in ihrem Heimatland, auch in Deutschland und Frankreich fand sie zu Lebzeiten grosse Anerkennung für ihre Porträts und Stillleben.
Neben ihrer erfolgreichen Tätigkeit als Malerin trat Roederstein auch als Kunstmäzenin und zusammen mit ihrer Lebenspartnerin Elisabeth H. Winterhalter, Gynäkologin und die erste deutsche Chirurgin, als Förderin der Frauenbildung in Erscheinung.
Trotz ihrer einst internationalen Wertschätzung ist Roederstein fast unmittelbar nach ihrem Tod in Vergessenheit geraten. Nach über 80 Jahren war diese Ausstellung im Kunsthaus Zürich mit rund 75 Werken die erste monografische Werkschau in der Schweiz, die das stilistisch vielfältige Œuvre der Künstlerin wieder einem breiten Publikum zugänglich machte. Ergänzt um historische Dokumente, Fotografien und Briefe wurden ihre Lebensstationen – Zürich, Berlin, Paris, Frankfurt am Main und Hofheim am Taunus – nachgezeichnet.
[Sandra Gianfreda]
Weiterführende Informationen
kein Ausstellungskatalog online
Selbstbestimmt und emanzipiert, behauptet sie sich im männlich dominierten Kunstbetrieb.